Was zeichnet das Lovikkagarn aus?
Unser Lovikka-Garn der Marke Järbo Lovikka ist ein Wollgarn (das heute - wie traditionell - zu 100 % aus Wolle besteht) und zeichnet sich dadurch aus, dass es dick und ziemlich porös gesponnen ist. Die Tatsache, dass das Garn porös gesponnen ist, ist von großer Bedeutung, damit die Fäustlinge, die Sie stricken, nur Lovik-Fäustlinge sind. Mehr dazu weiter unten. Die verschiedenen Garne, die wir anbieten, sind in den traditionellen Farben Blau, Gelb, Rot, Grau und Weiß, aber auch in den moderneren Farben Neonpink, Neongelb und Lila erhältlich, sodass Sie sich auf Wunsch ein Paar Lovik-Handschuhe in einem stricken können wirklich moderner Vintage.
Lovikkavantar stricken
Der Lovikka-Fäustling ist ein klassischer Daumenhandschuh, der mit einem doppelten Kragen um die Handgelenke gestrickt wird. Der Kragen ist oft mit einer klassischen Zick-Zack-Musterbordüre in Rot, Gelb oder Blau (in einer oder mehreren Farben) verziert. Der doppelte Kragen hat die praktische Funktion, dass er ein bisschen wie ein Gummiband funktioniert und den Handschuh besser am Handgelenk anliegt. Der Kragen kann auch nach unten geklappt werden, sodass die Handschuhe höher über den Unterarmen sitzen. An den Handschuhen sind außerdem die charakteristischen Quasten angebracht, die zum einfachen Aufhängen der Handschuhe zum Trocknen zusammengebunden werden können.
Lovikkavantar - Muster
Natürlich eignen sich das Lovikka-Garn und die Lovikka-Technik hervorragend zum Stricken von Fäustlingen, Pulswärmern, Mützen und Schals. Wenn Ihnen die Inspiration fehlt oder Sie Muster für Ihre Lovikka-Projekte benötigen, können Sie gerne auf unserer Seite mit Strickmustern stöbern. Wenn Sie dort nicht das richtige oder ausreichende Muster finden, können Sie in Järbo Lovikkas eigenen Strickanleitungen suchen.
Sobald Sie Ihre Fäustlinge fertig gestrickt haben, bleibt das Finale und hier kommt die luftige, dicke, poröse Drehung des Garns ins Spiel. Mit dieser Garnart lassen sich die Fäustlinge nun durch Waschen und ggf. Kardieren leichter kräuseln. Wenn das Rauen - Filzen abgeschlossen ist, erhält man einen Fäustling, der nicht mehr unbedingt wie gestrickt aussieht, dafür aber gleichzeitig flauschig, weich, unglaublich isolierend und warm ist.
Die Geschichte der Lovikkavans
Das erste Paar Lovika-Handschuhe wurde 1892 von Erika Aittamaa gestrickt. Erika war die Frau eines Holzfällers, einer Familie mit vielen Kindern. Ihr Mann, der Holzfäller, war beruflich längere Zeit von der Familie getrennt, zusammen lebten sie karg und arm in dem kleinen Dorf Lovikka (das heute zur Gemeinde Pajala in Norrbotten gehört). Erika tat, was sie konnte, um der Familie ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen, und dank ihres Berufes mit den Stricknadeln konnte sie gelegentlich Aufträge in Form verschiedener Garnarbeiten erhalten. Die Fäustlinge, die später zu den ikonischen Lovika-Handschuhen wurden, entstanden eher zufällig, nachdem ein Kunde seine Unzufriedenheit mit einem Paar Fäustlinge geäußert hatte, die er bestellt hatte und die er für viel zu dick und steif hielt. Frau Aittamaa gab jedoch nicht auf und begann, Wolle zu waschen und zu kardieren. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und die gestiegene Nachfrage führte dazu, dass Erika die Technik mehreren Hausfrauen beibringen musste.
Davon würden arme Frauen und Familienmütter in Tornedalen als einkommensschaffende Nebenbeschäftigung für mehrere Generationen profitieren. Allerdings wurde Lovikkavanten AB erst 1961 als Marke eingetragen, ein Unternehmen, das bis zur Insolvenz im Jahr 2007 bestand. Erika Aittamaa starb 1956 im Alter von 86 Jahren. Weder sie noch ihre Familie erhalten einen Teil des Einkommens der Marke, aber ihr Lovikkagar und ihre Fäustlinge leben weiter.